Bei einer Videokonferenz des Kreisvorstands von Bündnis90/Die Grünen ging es vorrangig um die Zukunft des Bürgerspitals in Kronach.
Einig war man sich dass das Spital weiterhin , wie es im Stifterzweck vorgesehen, vorrangig älteren Menschen eine Heimat bieten soll. Ein Wohnraum mitten in der Stadt sei gerade für Senioren/innen interessant. Hier gebe es naheliegende Einkaufsmöglichkeiten und viele soziale Kontakte seien möglich. Die Grünen stellen sich dort kein Pflegeheim vor, sondern einen Wohnraum für Menschen, die wenn nötig, einen Pflegedienst zur Hilfe holen könnten. Ein Haus mit Gemeinschaftsräumen und Gemeinschaftsküche wäre wünschenswert. Odette Eisenträger-Sarter erinnerte daran dass das Bürgerspital auf Grund seiner Lage in der Vergangenheit ein beliebter Alterssitz für alle sozialen Schichten gewesen sei.
Aus „Grüner“ Sicht sei eine umfassende Sanierung ein vernünftiger Weg, aber selbst bei dieser Art der Sanierung wird es Ebenen geben die aus Gründen der Barrierefreiheit oder aus Sicherheitsgründen von älteren Menschen nicht bewohnbar sein werden. Diese Räume könnten dann eventuell an junge Menschen vermietet werden, welches den Charme der Einrichtung stark erhöhen würde – so die Grünen. Das Spitals zu verkaufen, wie es die SPD fordert um mit dem Geld auf dem Areal ein neues Altenheim zu bauen, – wie das funktionieren soll erschließt sich aus grüner Sicht nicht. Der Immobilienmarktwert des Spitals ist wohl eher gering, der ideeller Wert für die Stadt dagegen sehr hoch. Wo dann das Geld für einen Neubau herkommen soll bleibt dann ein Geheimnis und gerade der Garten mache einen großen Teil des Charmes des Bürgerspitals aus“, so Franz Köstner.
Bliebe die Frage der Finanzierung. Die Grünen fragen sich wie es sein könne, dass Gemeinden, wenn sie ein Haus aus dem 19 Jahrhundert sanieren und darin moderne Wohnungen unterbringt bis zu 90% bezuschusst werden, die Stadt Kronach aber für das fast 600 Jahre alte Spital bei denkmalgerechter Sanierung eine weitaus geringere Bezuschussung erhalte. Unsere Forderung an die bay. Staatsregierung: bitte fördern sie auch die Sanierung unseres Bürgerspitals mit einer hohen Quote. Zusätzlich habe die Spitalstiftung auch ein Vermögen das sich um die 4,5 Mio € bewege, Teile davon zu verkaufen, könnte zum weiteren Aufbau eines Sanierungsvermögens beitragen. Sicher seien auch einige Kronacher Bürger/innen bereit, Geld in die Hand zu nehmen um den Erhalt des Spitals für Senioren/innen zu sichern. Das über Spenden nicht Millionen zusammen kämen ist uns klar sagte Franz Köstner, aber ein kleiner zusätzlicher Beitrag könnte so geleistet werden. Dann wäre da noch die Stadt Kronach die über ein Darlehen der Spitalstiftung unter die Arme greifen könnte zumal Geld im Moment sehr günstig sei und die Abzahlung der Schulden über Mieteinnahmen gesichert wären. Und schließlich gebe es auch noch eine Oberfrankenstiftung und den Bezirk Oberfranken.
Alles im allen gesehen müsste es doch möglich sein das Bürgerspital in Kronach für unsere älteren Bürger/innen zu erhalten, stellten abschließend die Kronacher Grünen fest.
Für den Kreisvorstand Bündnis90/Die Grünen
Franz Köstner
Edith Memmel
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